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1316. Mai 20. Löwenberg.

XIII kal. Jun.

Heinrich von Schlesien, Herr von Fürstenberg und Jauer, bittet durch den Pfarrer von Bunzlau, Konrad, den Bischof Heinrich von Breslau, unter Bezugnahme auf seine mit dem Bischöfe kürzlich bei dem Zusammensein in Striegau angeknüpften Verhandlungen um definitive Verlegung des Nonnenklosters zu Novum Castrum (Naumburg a./Qu.), wogegen der Herzog ihm von den zu seiner Kollation gehörigen 2 Pfründen am Kreuzstifte zu Breslau, deren eine z. Z. Herr Wilrich, Propst zu Liebenthal, die andere Herr Nikolaus von Uloc (Aulock), Pfarrer von Neukirch und herzogl. Hofkaplan, inne hat, nach seiner freien Wahl überlassen würde, wo dann durch die Verlegung de opido et campo Nuenburgensi in die durch eine Mauer geschützte Stadt Bunzlau das Kloster der Büsserinnen von Maria Magdalena, eine Gründung seines Grossvaters, Herrn Boleslaws, und des Herzogs Heinrichs I. an einen sichereren Ort kommen würde.

Z.:die herzogl. Ritter Heinrich Raspo und Bernhard Darco, die Hofkapläne Peter Pfarrer von Liebenthal und Peter Pfarrer von Ottendorf, ferner Kyshold von Hoberg, Hermann von Seidlitz, Bernhard von Zedlitz und viele andere des herzogl. Hofes armigeri et familiares, nämlich Renker Hofrichter und Erbvogt der Stadt Löwenberg und dessen Bruder Rudolph, sowie andere Bürger von Löwenberg und Bunzlau, nämlich Konrad Sohn des Lypmann, Wytcho Sohn des Hoger und Konrad de Indagine.


Or., von dessen Siegel nur die rothen Seidenfäden erhalten, im Bresl. Staatsarch. Naumburg Magdalen. 31.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.